Vebringe die naechsten Tage mal mehr und mal weniger aktiv. Miete mir unter anderem ein Fahrrrad und fahre ca. 30-40 km die Kueste entlang. Es gibt die schoensten Sandstraende direkt neben Melbourne.
Fahren zunaechst bis Lorne, einer kleinen Kuestenstadt an der Great Ocean Road. Am Visitors Center erfahren wir, dass es in der Naehe einen Wasserfall gibt, zu dem man zunaechst fahren und dann laufen kann und dass es ca. 1 Std von Lorne entfernt im Landesinnern Weingueter mit Weintasting gibt. Wir schauen uns zunaechst den Wasserfall an, der eher ein bisschen mickerig ausfaellt, da zu wenig Wasser im Fluss ist und fahren anschliessend zu den Weinguetern. Dennis hat sich zum glueck bereit erklaert zu fahren und wir Maedels koennen ausgiebig testen, was wir auch machen. Am abend fahren wir alle um 2 Flaschen Wein reicher zurueck nach Lorne, wo wir einen ganz netten Backpacker Hostel finden. Nach einem langen Strandspaziergang gehen wir beim Griechen essen. Toll in Australien ist, dass man bei vielen Restaurants seinen eigenen Wein mitbringen kann. Denn davon haben wir ja reichlich.
07.03.
Am naechsten Tag fahren wir weiter Richtung Westen und machen Halt in Apollo Bay um ein paar Stunden am Strand zu verbringen. Da die Wellen an der Suedkueste Australiens ziemlich hoch sind, ist es garnicht einfach sich ins Wasser zu kaempfen. Erst wenn man so 30 Meter weit draussen ist, wird es ruhiger und man kann ein bisschen schwimmen.
Um 15 Uhr brechen wir auf und Fahren weiter nach Port Campbell und den 12 Apostels. ueber die wir einen Helicopter Flug machen wollen.
Wir haben Glueck und erwischen genau den letzten Flug. Auch wenn ich mir Hubschrauberfliegen ein bisschen aufregeneder vorgestellt habe, hat man im Abendlicht einen super Blick ueber den Kuestenstreifen.
Wir klopfen bei einem indischen Restaurant, das eigentlich schon das "geschlossen" Schild an der Tuer haengen hat und fragen, ob sie nicht Lust haben fuer vier hungrige Leute wieder aufzumachen. Wir haben Glueck und man kocht gerne fuer uns. Auch hier duerfen wir unseren eigenen Wein trinken. Davon haben wir ja immer noch reichlich.
Tara und ich haben einen Ausritt am Strand gebucht und zusammen mit einem anderen Maedel und der Fuehrerin geht es 2 Stunden an einem wunderbaren einsamen Strand entlang. Normalerweise kriege ich beim Reiten im Urlaub immer das schlimmste Pferd von allen, dass dan durchgeht und buckelt oder beisst. Aber diesmal habe ich grosses Glueck und ein ganz liebes Pferd, so dass der Ausritt einfach super ist.
Anschliessend fahren wir weiter Richtung Westen und machen kurz in Portland halt um fuer den abend essen einzukaufen, da wir selber kochen moechten. Holen eine grose Ladung Gemuese und Obst um dann bei der Einreise nach South Australia auf einem Schild lesen zu duerfen, dass aufgrund der gemeinen Obstfliege das Importieren von Obst und Gemuese bei Strafe verboten ist. Wer erwischt wird, muss 2000 Dollar zahlen. Daher drehen wir wieder um und fahren zum naechsten Touristenbuero um nach einer Uebrnachtung smoeglichkeit zu suchen. Dort gibt es aber leider so gut wie nichts und die Damen am Desk erklaren uns, dass sie auch immer wieder Gemuese und Obst nach South Australia fahren und niemand kontrolliert. Daher fahren wir, wenn auch etwas aenstlich, weiter.
In Mount Gambier machen wir einne kurzen Zwischenstop am 280 Meter tiefen Vulkansee, der von November bis Maez eine unerklaerliche kanllblaue Farbe annimmt.
09.03.
Ich stehe am naechsten morgen etwas frueher auf und gehe am einsamen und riesigen Long Beach Joggen. Nach 30 Minuten kommt mir der Gedanke, dass ich eventuell das Auto, in das ich alle Wertsachen von mir gepackt hab, nicht abgeschlossen habe. Ich laufe also den ganzen Weg zurueck um das zu kontrollieren und habe es tatsaechlich offen gelassen. Typisch! Schliesse es nun ganz sicher ab und laufe nochmal fuer 30 Minuten an den Strand und wieder zurueck.
Inzwischen sind auch die anderen wach und wir packen unsere Sachen und machen uns nach einer kurzen Rundfahrt durch Robe, das wirklich wunderschoen ist, auf den Weg nach Adelaide. Auf dem Weh dorthin machen wir eine Mittagpause in einem einsamen Cafe am Strassenrand mitten in der Pampa. Das Auto muss bis 17 Uhr in Adelaide bei der Autovermietung sein, daher muessen wir den restlichen Tag bei schoenstem Wetter im Auto verbringen.
Haben uns im Backpacker OZ eingebucht und bekommen ein eher gruseliges Zimmer mit 12 Betten, das den passenden Namen "Cave" hat, da es auch dementsprechend riecht. Aber wir brauchen ja nur drin zu schlafen.
Machen uns abends zusammen mit anderen Backpackern auf in einen Club, in dem schreckliche 90er Jahre Coco Jambo Musik gespielt wird, aber was solls. Schliesslich ist es unser vorletzter gemeinsamer abend.
Da ich keine Lust auf grosse Aktivitaeten habe, verbringe ich den ganzen Tag ganz gemuetlich in einem Cafe am Fluss, der durch Adelaide fliesst, und lese die Geisha. Ich bin so lange da, dass ich jeden Personalwechsel mitbekomme und hinterher jeden Kellner kenne. Sehr nettes Volk in Adelaide. Die Iren verbringen den Tag auf der WomAdelaide, einem Musikfestival mit Bands von der ganzen Welt, was mich ja eigentlich auch interessieren sollte. Aber es ist bruellend heiss und ich bin einfach zu faul und die Geisha zu spannend, dass ich bis abends in dem Cafe bleibe und anschliessend ins Kino gehe.
11.03.
Bin voll auf den Geschmack des Autofahrens gekommen und miete mir fuer die naechsten 5 einen eigenen kleinen Honda mit dem ich am ersten Tag in die Adelaide Hills fahre, wo an diesem Tag ein grosses Weinfest ist. Man kann sich von Dorf zu Dorf und von Weingut zu Weingut probieren. Leide muss ich ja fahren und kann das nicht auskosten, kaufe mir aber ein gutes Flaeschchen Chardonnay und einen Shiraz fuer die naechsten Abende. Mache einen laengeren Halt in Hahndorf, einer der ersten deutschen Siedlungen in Australien, die heute noch mit Fleischkaes und Sauerkraut auf den Speisekaeten und Mettwurst in der Metzgerei auf deutsch macht. Sehr nett. Versuche, hier in der Naehe ein Zimmer fuer die Nacht zu bekommen, da auch hier Weinmarkt ist, aber es ist alles ausgebucht. Wie immer ist das Personal im Visitors Center so hilfreich und nett, dass so lange gesucht wird, bis ich im Barossa Valley die letzte verfuegbare Unterkunft bekomme. Ein Cottage fuer 70 Dollar. Ungefaehr dreimal mein Budget aber es gibt nichts anderes und das Auto ist definitiv zu klein zum drin schlafen. Mache mich also auf ins Barossa Valley.
Die Fahrt ist super schoen ueber die "rolling Hills" der Adelaide Hills ins Weintal Barossa. Bekomme einen Anruf von meinem Cottage, ob ich auch bei den Vermietern im Haus schlafen wuerde. Man haette eine Anfrage von 2 Frauen, die eine Unterkunft fuer die Nacht braeuchten und es waere ja alles ausgebucht. Fuer mich super, da das Zimmer viel guenstiger ist und es mir egal ist, wo ich schlafe solange ich nur ein Bett habe.
DIe Vermieter sind super nett. Ich kann abends nach einer Runde Joggen in den Weinbergen in ihrer Kueche kochen und habe ein grosses Doppelbett fuer mich allein.
12.03.
Am naechsten Tag geht es runter an die Kueste der Fleurieu Peninsula nach Victor Harbour.
Meine Vermieter haben mir eine Strecke durch die Weinberge und anschliessend ueber ein paar "Dirt Roads", ungepflasterte Wege mit Sand und Schotter, die man ohne 4WD fahren kann.
Leider sind diese Dirtroads auch nicht immer ausreichend beschildert und ich fahre sicherlich eine Stunde durch die tiefste Pampa ohne Menschenseele und ohne wirklich zu wissen wo ich hinfahre. Komme an unzaehligen einsamen Kreuzungen vorbei und entscheide immer nach Gefehl oder nach Sonnenstand, beides nicht wirklich verlaessliche Quellen, welchen Weg ich nehmen soll. Ansonsten ist die Fahrt wunderbar und die Landschaft der Kracher.
Komme auch irgendwann wieder an einen Ort, der auf der Karte steht und lag garnicht mal so falsch mit meiner Pfadsuche. Bin so erleichtert, dass ich erstmal Picknick machen muss um dann weiter nach Goolwa an der Kuest zu fahren. Auch dort entpuppt sich meine Suche nach einer guenstigen Unterkunft als Mission Impossible und das beste Angebot ist ein Doppelzimmer in einem Motel in Victor Harbour fuer 60 Dollar.
Mache einen Strandspaziergang am ewig langen und breiten Strand in Goolwa und fahre anschliessend weiter nach Victor Harbour.
Das Motel liegt direkt am Meer und mein Zimmer ist super. Mit Balkon mit Meerblick, Doppelbett mit 4 Kissen und Fernseher! Habe alles richtig gemacht.
Mache einen Spaziergang duch den Ort und rueber auf der Granitinsel, die bekannt fuer ihre Pinguinkolonien ist. Hier kommen jeden Abend die kleinste Pinguinart der Welt zum nisten und man kann sie dabei beobachten. Das kann man aber auch auf der Kangaroo Island machen, wo ich am naechsten Tag hin moechte und da es ziemlich kalt hier hier abends ist, nutze ich lieber den Luxus eines Fernsehers un verbringe den spaeteren Abend mit Shiraz und Fernsehen.
13.03.
Gehe einmal um die Granitinsel joggen, die eine der tollsten Joggingstrecke ist, die ich je hatte.
Fahre anschliessend auf der Scenic Road an der Kueste entlang weiter nach Port Jervis, wo ich um 15 Uhr zusammen mit meinem Auto die Faehre auf die Kangaroo Islnd nehme. Die Faehre landet in dem Ort Penneshaw, wo ich am Visitors Center meine Unerkunft fuer die naechsten beiden Naechte buche.
Habe noch ein paar Stunden bis die Sonne untergeht und fahre auf einer sehr rauen Dirtroad zum Leuchtturm am Cape Willoughby und gehe dort an der Kueste spazieren. Tolle Landschaft und keine Menschenseele.
Fahre in den Westen der Insel zum Flinders Chase National Park. Mache einen Abstecher an die Hanson Bay, einer wunderschoenen einsamen Bucht mit weissem Sandstrand und kristallklarem Wasser.
Danach geht es zum Koala Walk, einem Weg, den man einfach rauf und runter laeuft und an den Baeumen rechts und links Koalabaeren beim Schlafen beobachten kann. Die sehen echt witzig aus, wie sie da an den Baum gedrueckt hocken und schlafen.
Begegne keiner Menschenseele dafuer ein paar beeindruckenden Riesenechsen, Wallabies (sehen aus wie Kangaroos, sind aber keine) und anderen Tieren, die in den Bueschen rascheln und die ich besser nicht sehen moechte.
Danach geht es zu den "Remarkable Rocks", einer Steinformation hoch ueber dem Meer, die wirklich remarkable aussieht.
Brauche noch etwas mehr Bewegung und laufe den 6 km Snake Lagoon Hike, der durch den Wald entlang zu einer einsamen Bucht geht. An einem Gewaesser auf dem Weg kann man, wenn man Glueck hat, ein paar Schnabeltier (Platypus) beobachten, die nur hier in Australien leben und auch hier sehr selten zu sehen sind. Ich habe Gueck und kann zumindest aus ein paar Metern Entfernung ein Platypus beim Tauchen ausmachen.
Nach der Fuetterung geht es weiter zum Schafstall und Paul zeigt uns, wie er seine Schafe schaert. Sieht ganz schoen unbequem fuer die Schafe aus.
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