Fiji - mit Zwischenstop in Los Angeles
22.01.
Aufstehen um 4 Uhr morgens und mit dem Taxi zum Flughafen. Der Taxifahrer ist Mitte 60 und haette sicherlich eigentlich schon laengst seinen Fuehrerschein abgeben muessen. Immer wenn uns ein Auto entgegenkommt bremst er auf maximal 10 kmh ab, weil er sonst Angst hat gerammt zu werden. Ich bin kurz davor, ihn auf den Beifahrersitz zu schieben und selbst zu fahren!
Komme aber auch mit 10 kmh noch puentklich beim Flughafen an und es klappt alles wunderbar. Muss in Phoenix umsteigen und fliege von dort weiter ueber wunderschoene karge Wuestenlanschaft Lande nach L.A., wo ich fuer eine Nacht bleibe um dann am naechsten Tage nach Fiji zu fliegen. Habe ein Bett im USA Hollywood Hostels reserviert, das wirklich super ist. Ich habe zum ersten mal seit etlichen Wochen eine wirklich richtig heisse Dusche.
Lerne sofort ein paar nette Maedels aus Frankreich kennen mit denen ich um 6 zum Barbecue gehe.
Spaeter am Abend bietet das Hostel eine Fahrt in der Limousine durch die Ciyty mit free Champagner an. Da ich ein bisschen platt bin und nicht mehr laufen will, beschliesse ich, dass in der Limo durch L.A. cruisen und dabei Champagner trinken genau das richitg fuer mich ist und melde mich spontan an. Die Limo ist der Kracher und bestimmt 10 Meter lang. Wir sind ingesamt um die 15 Leute plus Bar, die "auf der Rueckbank" Platz finden. Man sieht zwar so gut wie garnicht, wo wir dann tatsaechlich herfahren, aber der Champagner schmeckt und die Leute sind entweder zum Lachen graesslich oder sehr lusitg nett.
Verstehe mich ganz besonders gut mit Ines aus Brisbane, die ich in Australien auch hoffentlich besuchen werde. Fahren verschiedene Stationen an, die wir dann immer kurz zu Fuss erkunden. Die letzte Station ist eine Western Bar, in der grad ein Rodeo Compest ist und man kann sich fuer einen Ritt auf dem automatischen Bullen anmelden. Ich kann mich dann grad noch zurueck halten, was auch gut ist, da wir es in der Bar mit echten Rodeoprofis zu tun haben und wir uns im Leben ja schon so genug blamieren.
23.01.
Ines hat einen Bekannten in L.A., der uns am naechsten Tag am Hostel einsammelt und dann nochmal bei Tageslicht mit uns durch L.A. cruist. Wunderbar! Fahren bei knallblauem Himmel und Sonnenschein zum Venice Beach, wo wir einen Spaziergang am riesigen und recht einsamen Stadtstrand machen, den Mulholland Drive entlang reiche Leute Haueser mit Tennisplaetzen und Schwimmbaedern im Garten gucken und zum Melrose place. Insgesamt sicherlich das beste, was man aus einem Zwischenstop in L.A. machen kann.
Gegen 6 mache ich mich zum Flughafen auf, wo um 22:30 mein Flieger nach Nadi startet.
24.01.07
Diesen Tag gibt es leider nicht in meinem Leben, da er auf dem Weg von L.A. nach Fiji uebersprungen wurde. Direkt bei Fiji liegt die Datumsgrenze.
25.01.
Daher lande ich erst am 25. morgens um 5 in Fiji, wo die Fluggaeste mit Gitarre und Gesang und einem froehlichen "Bula" empfangen werden. Waehrend ich ca. eine Stunde auf den Hostelshuttle warte kann ich beobachten, wie 6 Taxifahrer in der Wartezone Fnagenverstecken spielen und es wirs ziemlich schnell deutlich, dass die Fijianer das lustigste Volk sind, dass man sich ueberhaupt vorstellen kann. Alle Leute lachen staendig! Alle! Staendig! Wer da nicht mitmacht ist selbst schuld.
Das Hostel ist o.k. der Strand jedoh nicht sehr ueberzeugend und ich buche im "Horizon" mit dem "Bula ISLAND Hopping Pass" meine Fahrt zu den Yasawa Inselne direkt fuer den naechsten Tag.
26.01.
Meine erste Station ist "Bounty Island". Nette Leute, gutes Essen, Sonne pur, ein breiter weisser Strand und fuer die Luschen sogar ein Swimmingpool. Man kann die Insel in ca. 30 Minuten einmal umlaufen. Aber sogar das ist mir am ersten Tag zu anstrengend und ich verbringe meine Zeit lieber mit lesen und schnorcheln, was auch in den naechsten Tagen meine beiden Hauptbeschaeftigungen sind. Sehe beim Schnorcheln etliche blaue Seesterne, 1000 verschiedene Fische und wunderbar bunte Korallen.
Der Dorm ist fuer 30 Leute ausgelegt. Die Groessenordnung haben wir in Zental Amerika nicht erlebt. Dafuer ist er aber klimatisiert, was bei der Hitze sehr angenehm ist. Einen Safe oder Locker gibt es hier nicht. Auf Fiji laesst man seine Wertsachen einfach auf seinem Bett. Gut, auch das haben wir in Zentral Amerika nicht erlebt! Aber weit kommt man auf der Insel ja eh nicht und Klauen kennt man hier auch garnicht.
Das Resort hat eine kleine Schildkroetenzucht und zweimal am Tag werden die Babyschildkroeten mit Mett gefuettert.
27.01.-30.01.
Fahre am naechsten Tag mit dem Boot weiter auf die Insel Waya zum "OCTOPUS RESORT". Ich kann kaum mit Worten beschreiben, wie wunderbar dieser Ort ist. Super nette Leute, fantastisches Essen, weiterhin Sonne pur und ein noch breitere und weisserer Sandstrand als bei Bounty.
Das Meer ist hier in der Bucht fast so ruhig wie ein See und es gibt kaum Wellen. Das Schnorcheln ist fantastisch und ich legn in den naechsten Tagen etliche Kilometer mit Maske und Flossen ueber den Korallen zurueck. Bekomme sogar Blasen an den Fuessen von den Flossen und muss immer mit Socken in die Flossen steigen. Sieht ungemein sexy aus - weisse Adidassocken, ja, ich komme aus Deutschland! - aber ist effektiv und interessiert hier weder mich noch die anderen. Es gibt zahlreiche Fischarten, die man sich stundenlang ansehen kann. Sehe neben den ueblichen Fischen wie Parrotfish, Butterflyfish, Angelfish... auch einen Lionfish un verschieden Rochen. Da die Korallen ueber ein sehr grosses Gebiet verstreut sind, kann man ziemlich weit in alle Richtungen rausschnorcheln ohne dass einem langweilig wird oder dass man sich zu weit von der Kuest enfernt fuehlt. Das geht genau so lange bei mir gut, bis ich ploetzlich einen 1 1/2 Meter langen Hai vor meiner Nase herschwimmen sehen. Mache auf der Stelle kehrt und lege den Rueckweg in Rekordzeit zurueck. Eile zum Diveshop um dort mal dezent anzufragen, welche Haiarten sich denn hier so aufhalten. Man versichert mir, dass das sicherlich ein Whitetip Reef Shark gewesen ist, der vollkommen harmlos sei. Fuehle mich etwas beruhigter und wage am naechsten Tag einen neuen erweiterten Schnorchelausflug. Nach ca. 1 Stunde beschliesse ich, dass ich doch langsam mal wieder zurueck paddeln koennte. Direkt nach der Kehrtwende treibe ich so schoen gemuetlich ueber ein kleines Riff hinter dem ich einen langen gepunkteten Schwanz entdecke. Als ich mich gerade ueber einen gespotteten Eagle Ray freuen moechte, stelle ich fest, dass der Schwanz fuer einen Rochen doch viel zu dick ist. Ein Rochen ist ja auch eher platt. Dieses Exemplar 5 Meter direkt unter mir ist alles andere als platt und nach naeherem Hinschauen komme ich zu dem Entschluss, dass es sich wohl um einen Leopardenhai handelt. Da ich mal wieder nicht weiss, ob diese Haiart lieb und brav ist oder Menschenfleisch lecker findet, suche ich so schnell es geht das Weite und hechte zum Strand zurueck. Da ich so weit draussen bin, dauert das ganz schoen lange! Am Diveshop angekommen erfahre ich dann, dass ich einen Leopardenhai gesehen habe, der ganz harmlos ist und keiner Menschenseele was zuleide tun wuerde!
Am Sonntag laufe ich ich mit einer Gruppe aus dem Resort ueber den Berg auf die andere Seite der Insel ins Dorf und in die Kirche. Die Reihen sind gerammelt voll mit Kindern. Beim Sonntagsgottedienst kommen alle Dorfbewohner nochmal zusammen zu sein, bevor dann am Sonntag nachmittag alle Kinder mit einem Boot auf eine groessere Insel gebracht werden, wo sie dann waehrend der Woche zur Schule gehen. Am Freitag werden sie dann wieder alle zusammen nach Hause gebracht.
31.01.-03.02.
Osmans Bay Resort ist zwar nicht so schoen wie Octopus, ist aber trotzdem aber trotzdem sehr nett und hat einen tollen weissen Sandstrand, der ganz flach ins Meer geht. Insgesamt sind mit mir nur ca. 15 ander Leute in dem Resort und man lernt sofort alle kennen. Zum Glueck sind auch hier sehr nette Leute dabei und wir haben zwei schoene Tage. Das Schnorcheln ist weniger spektakulaer, aber bei dem flachen klaren Wasser kann man zumindest ohne Hai-Alarm Kilometer weit schwimmen.
Ich schaffe es hier dann leider nicht, das Kava-Begruessungstrinken zu umgehen und muss das Ritual wohl oder uebel mitmachen. Ich hatte mich bisher erfolgreich davor dgedrueckt, da Kava aussieht und auch so schmeckt wie Wasser mit Matsche.
Wenn man den Kava getrunken hat, muss man dreimal in die Haende klatschen und "Bula" rufen. Sehr lustig. Kava wird aus der Wurzel des Yangona-Strauches gemacht und hat nach mehreren Schalen eine berauschende Wirkung. Der Kava wird in einer grossen Schale, der Tanoa, in die Runde gestellt und wird dann aus Kokosnussschalen getrunken.
Man kann ganz schoen benebelt werden, wenn man zuviel trinkt (habe ich ausnahmsweise mal nicht ausprobiert!)
Am gleichen Tag mache ich zusammen mit zwei Daenen noch eine Tour zu den "Caves", die ca. eine halbe Stunde mit dem Boot von dem Resort entfernt sind. Um in eine der Hoehlen zu kommen, muss man ca. 2 Meter unter einen Felsen tauchen und taucht dann im Innern der Hoele wieder auf. Nichts fuer Klaustrophobiker, da die Hoehle sehr schmal und niedrig ist und es im Innern stockdunkel ist. Daher ist ein Guide mit einer Taschenlampe dabei.
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