Saturday, October 21, 2006

USA

New Jersey, Pennsylvania, Ohio, Indiana, Illinois, Wisconsin, Minnesota, South Dakota, Wyoming, Colorado, Utah, Arizona, Nevada, California

New York

16.09.
ca. 20 Uhr Ankunft am JFK, NY. Leider ohne Gepaeck – ist wohl in London geblieben. Gegen 22:30 bei Ingrid im wunderbar grossen Appartment in Brooklyn. Es gibt Pizza und Schnaps, den ich nach Verlust meines Backpacks noetig habe.

17.09.
Tour nach Manhatten.
Gehen im riesigen Central Park spazieren und treffen dort irgendwann auf die Gruppe “Afrobats”, die eine sehr witzige Akrobatikshow machen. Spaeter geht's zum Washington Sqare, wo die verruecktesten Leute rumlaufen, die ich je auf einem Haufen gesehen habe. U.a. macht eine Yoga-Gruppe in Lendenschurz an veschiedenen Stellen um den Brunnen Kopfstand. Dann gibt es noch den muelltonnenspringenden skatenden Indianer, den Hulahoop-Trommler, die Rockband, die stummen posenden Schauspieler, die schreaege Acapellagrupee….Wunderbar unterhaltsam!

18.09.
Nach ausgiebigem und erfolglosem Gespraech mit “Dawn” von British Airways ueber mein Gepaeck fahren Roland und ich mit dem Boot zur Statue of Liberty. Anschliesssend besuchen wir Ingrid in ihrer Bank und gehen ins MoMA. Am Nachmittag treffen wir Dominik, der froh ist, aus seinem heissen ein-Bett-und-sonst-passt-nicht-mehr-rein-Zimmer raus zu kommen, wo ihm lansgsam “die Decke auf den Kopf fiel”. Wir fahren aufs Empire State Building und shoppen anschliessend die wichtigsten Dinge (Zahnbuerste, Creme etc.) fuer mich zusammen, damit ich nicht ganz so verwahrlost ausssehe. Abends schlendern wir mit Ingrid durch Little Italy.

19.09.
Eigentlich wollten wir heute mit dem Mietwagen gen Westen starten, da aber das Gepaeck noch nicht da ist, jeodch meine inzwischen persoenliche Betreuerin Natalie von BA munkelt, es waere laut Computer irgendwo aufgetaucht, bleiben wir einen weiteren Tag. Treffen uns mit Dominik und fahren zum Ground 0. Besuchen die neue Ausstellung “Tribute for the 9/11”. Sehr erschuetternd und beeindruckend. Anschliessend Wall Street, Peer und Brooklyn Bridge. Abends treffen in Ingrids Appartment, Abschiedsessen mit Spaghetti und Wein, Bier und Schnaps.


Go West: Von New Jersey ueber Pennsylvania – Ohio - Indiana- Illiois mit Chicago – nach South Dakota (Badlands, Mt. Rushmore, Custer und Windcaves)

Nach und in Chicago

20.09. und 21.09.
Mit Sack und Pack und Pack und Sack in der Underground zu Alamo mitten in Manhatten.
Sehen aus wie Bombenleger und werden auch so angeguckt. Der erste Alamo hat nur einen Zweituerer, den wir auf keinen Fall haben wollen. Also wieder in die Underground zum naechten Alamo. Macht nicht, ist ja ganz lustig mit 10 Rucksaecken und Koffern in der Rushhour in der Underground. Diesmal bekommen wir unseren Toyota Corola, der im Folgenden nur noch laut Kennzeichen “104 URF” URF genannt wird. URF ist super und bringt uns erstaunlich umkompliziert ueber die George Washington Bridge aus NY raus. Fahren auf die 80 Richtung Westen. Wir beschliessen, die Nacht durch zu fahren um den verlorenen Tag wieder aufzuholen. Natalie teilt mir per Telefon mit, dass mein Backpack tatsaechlich aufgetaucht ist und mir nach Chicago per Fedex nachgeschickt wird. Buche per Telefon das “Cass Hotel” mitten in Chicago, wo wir problemlos bei wenig Verkehr morgens um 6 (eigentlich 5, da andere Zeitzone, aber das merken wir erst spaeter) landen. Das Zimmer duerfen wir dank der netten Frau am Empfang bereis eine Stunde spaeter beziehen. Im ersten Zimmer, das man uns gibt, liegt schon jemand. Aber egal, wir bekommen ein neues Zimmer und schlafen erst mal eine Runde.
Haben bestes Wetter in Chicago. Schauen uns den Millleniumpark und den “Al Bundy” Brunnen an. Die Jungs fahren zum “United Center”, ich geh ins wunderbare Chicago Art Center. Treffen uns gegen 20 Uhr auf auf ein paar Glaeser und lernen zwei ganz nette aber irgendwie auch bekloppte Chicagoer kennen. Roland und ich gehen gegen 23 Uhr “to the loop” und zum Hotel, Dom findet irgendwann und irgendwie ebenfalls den Weg in sein Bett.

22.09.
Mein Backpack ist da und ich muss nicht mehr Rolands Shorts tragen!
Fahren mit dem Aufzug auf das John Hankock Center, von dem man einen wunderbaren Blick ueber Chicago hat. Anschliessend gehen wir n einer Quickkpizzeria, die alles andere als Quick ist. Anschiliessend fahren wir Richtung Sioux City. Um 23:30 kehren wir in einem Motel 8 (bei Matt) ein. Dominik muss in einem Zustellbett schlafen, das fast bis zum Boden durchhaengt. Zwie Dosen Bier helfen, mit der Situation fertig zu werden.

South Dakota

23.09.
Nachdem Rolands Brille fruehmorgens erfolgreich vom Autodach entkommen ist, fahren wir Richtung Badlands. Es regnet zum ersten mal in Stroemen und ohne Pause und wir mahen gegen 14 Uh in the middle of nowhere an der Interstate Mittagspause.


Anschliessend wir das Wetter besser und als wir im Badlands National Park ankommen, scheint die Sonne. Die Landschaft sieht so unglaublich aus, dass wir alle drei total begeistert sind - auch wenn Dominik folgerichtig festellt, dass das alles "im Grunde genommen nur Acker ist".
















Wir koennen den Eastern Part des Parks komplettt mit dem Auto durchfahren. Es gibt verschiedene kurze Trails und Aussichtspunkte bei denen wir halten.
















Gegen 17 Uhr gehts weiter Richtung Mount Rushmore mit den vier Praesidentenkoepfen und erhalten gegen Bezahlung von 7 Dollar ein einjaehirges Parkrecht am Mt Rushmore. Was will man mehr????
Habe in Keystone telefonisch ein Hotel reserviert, das super ist. Abends gehen wir eine Kleinigkeit (Kinderhamburger) essen. In Keystone geht um die Uhrzeit nicht viel. Haben aber immerhin wieder eine Stunde gewonnen, wie wir irgendwann bemerken.






24.09.
Fahren morgens direkt nochmal zu den Praesidentenkoepfen (schliesslich duerfen wir umsonst parken!), die wir bei blitzeblanken Himmel erleben duerfen und machen tolle Fotos. Danach gehts kurz am Crazy Horse vorbei, das so unfertig ist, dass wir uns gegen eine Besichtigung entscheiden. In Custer gibt es ein ordentliches Fruehstuck mit Ruehrei.
Anschliessend Fahrt in den Custer National Park mit Wuestenhunden, Bueffeln, Eseln und Weissaersche (eigens benannte Rehart) und Spaziergang am See. Zurueck in Custer kaufen wir einen Campingkocher und Nahrungsmittel. Fahren durch den Wind Cave National Park nach Hot Springs, wo ich eine Cabin reserviert habe. Die Lodge ist super nett aufgezogen und der Besitzer sehr freundlich und hilfsbereit. Treffen auf dem Hof ebenso hilfbereite Amis, die uns ihre Strassenkarten fuer den Westen schenken. Abends gehen wir im "Center" in “the Bar” etwas trinken und kochen anschliessend mit dem neuen Kocher Spaghetti.

Go South and West: Von South Dakota ueber Wyoming - Colorado (Rocky Mountains National Park) - nach Utah (Moab, Canyonsland National Park und Arches Nationalpark)

25.09.
Fahren zu den Wind Caves und nehmen an einer Fuehrung teil, die maessig spannend ist. Im Gedaechtnis bleibt uns in erster Linie das billige gelbe Flatterband, das eigentlich zur Demonstration der Luftstroemung dienen sollte und in Ermangelung dieser leider nicht flatterte. Ich weiss jetzt aber wenigstens, dass ich auf 30 Meter unter der Erde und 30 cm Gangbreite keine Platzangst bekomme und kann beruhigt weitermachen.
Wollen an diesem Tag Richtung Rocky Mountains National Park fahren. Die eher schmale Strasse, die nur sporadisch beschildert ist fuehrt uns zeitweilig als einziges Auto auf 100 Meilen nach vorne, hinten, rechts , links, oben und unten durch karge landschaft. Nach einer Stunde Fahrt wird zum Gkueck deutlich, dass wir richtig sind. Machen in the middle of nowhere (wo es aber zum Glueck einen Hundeausfuehrplatz gibt;-))) eine Picknickpause und fahren dann weiter durch die Pampa Richtung Chayenne. Auf einer Interstate angekommen erscheint uns die Ausfahrt Wheatland irgendwie sympatisch. Wir halten auf einen Cappuchino, 2 Stunden Internet und ein paar nette Gespraeche mit den Einheimischen. Anschliessend gehts weiter bis Chayenne, wo wir in einem sehr komfortablen Inn uebernachten.

Rocky Mountains

26.09.
Von Chayenne bis zum Rocky Park sind es noch ca. 2 Stunden. Haben wieder strahlenden Sonnenschein und bauen gegen Mittag unser Zelt auf dem Campground im Park auf.













Danach gehen wir fuer ein paar Stunden bei “Bierstadt” wandern. Abends kaufen wir zunaechst einen grossen Haufen Feuerholz, weil es ziemlich kalt werden soll und machen ein Lagerfeuer und – was auch sonst – Spaghetti. Es wird bereits um 7 dunkel und wirklich sehr kalt. Gehen gegen 22:30 Uhr ins Zelt, das ich ca. 2 Stunden spaeter wieder verlasse weil ich einen Baeren ums Zelt schleichen hoere. Bis heute ist nicht klar, ob ich das nur getreaumt habe, aber das war in dem Moment egal. Ich verbringe eine unbequeme Nacht im Auto und die Jungs eine ebenso unbequeme Nacht im Zelt. Gefressen wird zum Glueck keiner!

27.09.
Bauen das Zelt ab und fahren die scenic Trail Ridge Road, die wenige Tage zuvor noch wegen Schneefall geschlossen war, durch den Rocky Mountains National Park Richtung Westen. Die Strasse geht auf fast 4000 Meter hoch und am Strassenrand liegt meterhoch der Schnee. Kommen an der kontinentalen Wasserscheide vorbei, die mit einem Gruppenfoto gewuerdigt wird.
Nach einer Mittagspause in einer kleinen Strassenbude irgendwo im Nirgendwo fahren wir Richtung Arches Nationalpark. Machen einen kurzen "Zwischenshop" im Outlet irgendwo am Beginn der Zivilisation. Beschliessen, bis nach Moab zu fahren, wo ich dann auch telefonisch ein Zimmer reserviere.


Utah


Suche uns eine “Abkuerzung” auf der Karte raus, die es laut Karte gibt und an “Cisco” vorbei fuehrt. Cisco entpuppt sich als Autofriedhof und die Strasse fuehrt uns wieder ins Nirgendwo – einer der groessten Momente der Fahrt!
Die Nirgendwo-Strasse wird zur Scenic Drive Route und wir haben fantastische Blicke auf den Colorado River und die roten Canyons von Utah. Erreichen gegen 20 Uhr wieder sicheren Boden und Moab. Das Inn ist super und unser Zimmer so gross und lang, dass man kaum das Ende sieht. Abendessen in der benachbarten Pizzeria. Die Jungs essen die doppelte Portion und nur ein Schnaps kann Roland noch helfen.




28.09.

Fahrt zum Canyonsland National Park. Rote Canyons und unglaublicher Ausblick auf eine weite Canyonlandschaft. Gehen eine Stunde am Rim spazieren, an dem es mehrere hundert Meter runter geht.







Anschliessend fahren wir weitere Aussichtspunkte an, (bei denen leider nichts leuchtet, auch wenn wir alles versuchen;-))))


















Nachmittags Rueckfahrt nach Moab, wo wir direkt am Ortseingang einen RV Park mit Cabin entdecken. Mieten eine einfache Holzcabin und legen uns fuer 2 Stunden an den Pool. Dort treffen wir eine gruppe von Polen, die wir einige Wochen spaeter zufaellig wieder in San Francisco wieder treffen. Die Lodge hat Waschmaschinen und wir koennen endlich ein wenig launedry machen. Abends grillen wir auf dem zur Cabin gehoerenden Grill. Ich trinke wie moistens eskalten Rotwein, weil es auch hier abends draussen lausig kalt wird. Die Jungs entdecken Southern Comfort mit Cola als ihr Reisegetraenk.

29.09.
Verlaengern die Cabin um eine Nacht und fahren in den Arches National Park.




Halten an mehreren Aussichtspunkten und laufen den Trail von der Wolf Range zum Delicious Arche, der wirklich delicious aussieht!




Oben angekommen koennen wir uns in dei mitte des Arches stellen und ueberall rumklettern. Beim spaeteren Spaghetti Picknick an einer Pciknickarea lernen wir ein deutsches Paerchen plus Vater kennen, die uns tolle Tips fuer Vegas geben und uns abends zu sich ins Hotel zum Internetzugang einladen.
Wir laufen anschliessend noch ein Stueck von dem "8 Arches Trail", bei dem man wieder ueberall klettern kann wie man lustig ist. Am Spaetnachmittag geht es nochmal fuer eine Stunde an den Pool. Abends machen wir einen kurzen Zwischenstop bei den deutschen und buchen mit ihrer Hilfe unser Hotel in vegas fuer knapp 50 Dollar die Nacht. Anschliessend fahren wir wieder zu der Pizzeria vom ersten Moababend und die jungs teilen sich diesmal eine Pizza. Roland schafft es daher ohne Schnaps. Der Southern an der Cabin darf jedoch nicht fehlen!

Go South and West: von Utah (Monument Valley) nach Arizona zum Grand Canyon

30.09.



Fahren wieder bei strahlendem Sonnenschein zum Monument Valley. Kehren kurz vorher in der klassischen middle of nowhere in Mexican Hat zum Hamburgeressen ein und fahren dann mit unserem Auto mitten durchs Monument Valley. Gar nicht einfach, da das Valley eher fuer grosse amerikanische Fourwheels ausgelegt ist und weniger fuer kleine schmale URFs. Der Blick ist allerdings wunderbar! In der Mitte des Parks treffen wir wir wieder das deutsche Paar Olli und Christina mit ihrem Vater, die einen aehnlich dezenten Wagen fahren wie wir, was wiederum Hoffnung macht aus dem Tal wieder heraus zu kommen. Gegen 16 Uhr machen wir uns auf Richtung Page, wo wir den Anthilope Canyon besichtigen wollen. Als wir gegen 18 Uhr dort ankommen, ist der Canyonzugang allerdings schon geschlossen (das sowas geht, wussten wir garnicht, aber gut).
Wir entscheiden uns gegen eine Uebernachtung in dem etwas groesseren Ort Page und beschliessen bis Cameron zu fahren, von wo die Strasse zum Grand Canyon abgeht. Nach einer laengeren Fahrt mitten durchs Nirgendwo kommen wir nach Cameron – kein Ort, aber zumindest eine Ansammlung von Hotelzimmern wo wir ein wunderbares Zimmer mit Balkon bekommen. Wir essen in einem indianischen Restaurant und beenden den abend mit Southern und Wein auf dem Balkon..

Grand Canyon

01.10.



Fahrt zum Grand Canyon ueber die Scenic Route vom Desert Point bis zum Grand Canyon Village mit wunderbaren Blicken. Kurzer Zwischenstop fuer 10 Minuten wegen kontrolliertem Waldbrand, dann geht es weiter zum Campingplatz Matherpoint. Muessen uns vorher noch fuer den Abstieg am naechsten Tag melden und eine Uebernachtung im Canyon buchen. Bekommen noch einen Zeltplatz auf dem Indians Campground auf halber Strecke zwischen Rim und Coloradoriver. Bauen anschliessend unser Zelt auf und machen einen Spaziergang den Rim Trail entlang. Man kann bis ganz an den Rand gehen und hunuderte Meter gerade runter schauen! Abends essen wir in einem Restaurant im Village und machen anschliessend ein Feuer bei unserem Zeltplatz. Die Nacht ist zwar recht kalt aber immerhin baerenlos und ich halte bis zum naechsten morgen durch.













02.10.

Fruehes Aufstehen und Abstieg auf dem Bright Angel Trail in den Grand Canyon. Ist doch recht steil und ganz schoen anstrengend. Super Wetter! Erreichen am fruehen Mittag den Campground und bauen das Zelt auf. Um halb 1 geht es bei inzwischen recht warmen Temperaturen um die 30 Grad weiter zum Colorado River. Der Weg fuehrt zunaechst durch eine gruene Oase und dann wieder sehr steil am Canyonrand entlang. Man hat einen fantastischen Ausblick, sollte aber moeglichst schwindelfrei sein;-)

Kommen bereits nach 1 ½ Stunden am Colorado an. Hier kann man die Fuesse ins eiskalte Flusswasser strecken und am Sandstrand ein Stueck in den Fluss hineinlaufen. Kurz vor 15 Uhr machen wir uns wieder an den Aufstieg, der mit 1 1/2 Stunden wieder schneller als gedacht aber auch ganz schoen anstrengend ist. Zurueck am Campground gehen Roland und ich noch die 1 ½ Meilen zum Plateau Point, der sich allemal lohnt und einen fantastischen Blick auf das Colorado Tal bietet. Auch hier geht es am Rand meherere hundert Meter senkrecht nach unten. Kommen gegen 18 Uhr am Camp wieder an und kochen Ravioli in der Dose. Gegen 19 Uhr ist es bereits stockdunkel und da wir ausser einer Kerze kein Licht haben und ohnehin total fertig sind, gehen wir um halb 8 ins Bett bzw. Zelt (kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte mal um halb 8 im Bett war). Dominik kam zwar mit der Hitze kaum zurecht (“Verdammte Scheisse, wenn das nicht gleich besser wird, hau ich mich draussen hin”!;-)) und das Zelt war auch irgendwie kuerzer als sonst, aber irgendwie haben wir es dann doch geschafft, bis zum naechsten morgen 7 Uhr zu schlafen.

03.10.
7 Uhr Aufstehen und Aufbruch den Canyon hoch. Treffen auf dem Weg immer wieder nette Leute, mit denen wir plaudern und kommen schliesslich nach ca. 3 Stunden und erschoepft aber gluecklich oben und bei URF an, der auf dem Parkplatz auf uns wartet. Duschen kurz und gehen dann erstmal was gescheites essen. Auf der Fahrt aus dem Park stoppen wir am Imax um uns den Film mit Flug ueber den Grand Canyon anzuschauen. Danach fahren wir weiter Richtung Vegas. Fahren bis abends bis Kingmann, wo wir ein guenstiges Zimmer in einer Travellodge bekommen. Bei Truckstop gegenueber koennen wir uns kurz an den einzigen uralten internetlatz quetschen und nacheinander Emails checken. Bei Pizza Hut gibt es Abendessen und anschliessen gibt es noch das ein oder andere Getraenk und “Cast Away” auf dem Zimmer.

Go North and East: Von Arizona nach Nevada (Las Vegas und Death Valley)

Las Vegas

04.10.
10 Uhr Abfahrt Richtung Vegas. Machen Halt am Hoover Staudamm. Anschliessend biegen wir ab zum “Fleischsee” (Lake Mead). Bei der Marina beim Boulder Beach machen wir inmitten von hunderten von fetten Karpfen Mittagspause. Danach gehen wir im 74 Fahrenheit warmen Fleischsee schwimmen – ausser uns ist so gut wie niemand da. Ein Handtuch braucht man nicht, da der heisse Wind einen direkt trocken foehnt. Kommen am spaeten Nachmittag nach kurzen Turbulenzen auf der Autobahn (URF kann zum Glueck doch schnell bremsen, wenn es noetig ist. Wer Schuld gewesen waere bleibt ungeklaert ;-) in unserem Hotel “Excalibur” an, das aussieht wie ein Schloss aus 1000 und eine Nacht und das gleichzeitig ein Spielcasino ist wie eigentlich jedes Hotel in Vegas. Bummeln den Strip hinauf und sind total platt von all dem Geblinke und Gebimmel. Draussen ist es super warm. Nur die Casinos werden auf 10 Grad runtergekuehlt. Spaeter abends treffen wir mal wieder zufaellig das deutsche Paerchen, die uns eine Piraten Show vor dem Hotelcasino Treasure Islands empfehlen. Roland und Dominik haben derweil festgestellt, dass man von den Casinohaeschen im Venezian Freibier bekommt, wenn man sein Ged nur ordentlich immer wieder in einen Automaten wirft. Da die meisten Automaten mit 25 Ct zufrieden sind, kann ich mich damit anfreunden und schliesse mich den beiden an. Leider klappt die Freigetraenketheorie nach 22 Uhr nicht mehr so und wir verspielen unsere Geld mit eher trockenen Kehlen. Dominik gewinnt immerhin ein paar Dollar und wir beschliessen, dass wir am naechsten Tag wiederkommen.

5.10.
Da es morgens regnet (!!!!) gehen wir nach dem Fruehstueck ins Haifischaquarium im Mandala Bay, wo man im “Streichelbecken” sogar Babyhaie und Rochen anfassen darf.
Danach bummmeln wir von Casino zu Casino und lassen uns vom Geplinker berieseln. Als wir zwischendurch in einem Walgreens unsere Fotos brennen lassen wollen, treffen wir auf die erste unfreundliche Person in Amerika, die dann allerdings auch so unfreundlich ist, dass Dominik fluchartig den Laden verlassen muss und auch Roland und ich kaempfen muessen. Abends gehen wir nach ein paar Getraenken rechts und links des Weges (in Vegas darf man ausnahmsweise mit alkoholischen Getraenken ueber die Strasse laufen, was in den restlichen USA undenkbar ist) wie geplant ins Venezian, wo um diese Uhrzeit die Freigetaenketheorie stimmt. Dass ich dementsprechend auch doppelt soviel Geld in den Automaten stecke, aus dem bei mir irgendwie nie mehr rauskommt als ich reinwerfe, ist mir irgendwann egal und das "Vegas-Geschaeft" geht bei mir voll auf. Nach dem dritten Wodka Cramberrie verspiele ich ohne schlechtes Gewissen auch Rolands Geld, was diesem nach seinen Getraenken auch egal ist. Einzig Dominik setzt am Roulettetisch auf die richtige Zahl und gewinnt wieder ein paar mehr Dollar. Roland ist irgendwann so betrunken, dass er das gleiche Geld, das wir grad von ihm verspielt haben, nochmal mit seinem Handy vertelefoniert. Auch egal! Das ist halt Vegas!

06.10.
Da wir ja in Vegas sind und eh Kopfschmerzen haben, fahren wir vor dem Fruehstueck eine Runde mit der Achterbahn im New York New York. Der Autoschluessel faellt zum Gleuck erst beim Aufstehen aus Rolands Hosentasche und wir freuen uns ueber unsere Glueck! Liegt sicherlich an Vegas!
Nach dem Fruehstueck fahren wir los Richtung Death Vallley. Auf der Karte gibt es zwei moegliche Strassen um dorthin zu kommen und ich entscheide mich fuer die 161, die irgendwie interessanter ausseiht als die 160.
Wir fahren an Goodsprings vorbei auf einer sehr interressanten kurvenreichen Strasse mit zahlreichen Dips, die uns mitten in die Wueste nach Sandy Valley bringt, einem interressanten– naja sagen wir mal – “Ort” mitten in der Wueste, bestehend aus verschiedenen Wohnwagen, Hauesern und einem Flugplatz. Wir vermuten, dass sich hinter Sandy Valley die Area 51 verbirgt, aber leider bleibt keine Zeit, diese Theorie zu bestaetigen – zu gefaehrlich! Gaeste sind hier nicht erwuenscht und die Galgen am Strassenrand mit lebensgrossen Puppen, die im Wind hin und her baumeln und demonstrien, was man in Sandy Valley mit “Litterern” macht, demonstrieren, dass die Bewohner nicht mit sich spassen lassen. Wir erfahren, dass wir besser wieder umkehren und die 2 Stunden bis Vegas zurueckfahren sollten, um dort die 160 zum Death Valley zu nehmen. Auf demn Rueckweg kommte es fast zu einem Crash mit einer Vogelspinne, die vor uns die Strasse ueberquert. Sie ist so gross, dass URF bei dem Zusammenstoss sicherlich den kuerzeren gezogen haette (ich war leider nicht dazu bereit, mich fuer das Foto als Groessenvergleich neben Spinni zu stellen, aber ich garantier, dass Spinni seeeeehr gross war). Wir fahren bis Pahrrump, wo wir mit etwas Glueck das letzte Best Western Zimmer ergattern. Abendessen gibts in einem angrenzenden Diners. Wir lernen, dass ein New York Stake seeeeehhhr salzig sein kann.

Go West - Go California

Death Valley

07.10.


Fahren bei Shoshone ueber die 178 im Suedosten des National Parks ins Death Valley hinein. Kommen am riesigen "Badwater" Salzsee vorbei

, nehmen den scenic "Artist Drive" und stoppen am spektakulaeren "Zabriskie Point":









Danach geht"s hoch auf den Dante's Peak, der hoch ueber dem Valley thront.



Anschliessend fahren wir auf der 190 Richtung Westen an den "Sand Dunes" vorbei nach Ridgecrest. Der Weg dorthin wird zunehmend einsamer, die Staedte immer seltsamer. Ridgecrest selbst ist aber relativ gross und normal wir finden leicht ein Motel.

08.10.
Fahrt zum Sequoia und Kings Canyon National Park.

Wir wollen eigentlich eine Abkuerzung nehmen, die ich auf der Karte gefunden habe. Die 178 zum Lake Isabella und die anschliessende 155 Richtung Westen entpuppen sich jedoch als eine Strasse mit sicherlich 1 Millionen Kurven. Immerhin haben wir tolles Wetter und die Landschaft ist auch beeindruckend. Aber wir brauchen Stunden fuer die Strecke. Auch die Strasse in den Sequoia hinein ist aehnlich und wir lernen, dass ein Nationalpark durchaus auch ganz oben auf einem Berg liegen kann.

Oben angekommen wandern wir einen kurzen Track zum "Shermanns Tree", der auf ein Alter von ca. 2300-2700 Jahre geschaetzt wird und ueber der Erde knapp 84 meter misst. Der Umfang des Stammes auf Bodenhoehe betraegt ueber 30 Meter. Da es schon spaet am Nachmittag ist, haben wir nicht viel Zeit und machen uns bald auf Richtung Norden. Wir kommen bis Fresno, wo wir in einer - bei uns beliebten - Travellodge ein Zimmer bekommen.

Yosemity National Park

09.10.
Fahrt in den Yosemity National Park ueber den South Entrance. Haben nach dem Tunnel auf der 41 den spektakulaeren und viel fotografierten (habe ich natuerlich auch) Tunnel View auf das Tal.



Wir fahren zum Campground, um dort auf den "Upper Pines" unser Zelt aufzubauen. Bei der Registierung sehen wir die Wettervorschau: in der Nacht ca. 3 Grad, Regen wahrscheinlich. Daneben haengt ein grosses Schild, das vor allen nur erdenklichen Baerenarten warnt. Gut, dann sind wir halt Weicheier, aber das ist uns egal: Wir canceln "Upper Pines" und mieten stattdessen fuer "guenstige" 100 Dollar eine immerhin beheizte Tent Cabin. Alles was auch nur annaehernd Geruch verbreitet (auch Kaugmmi, Zahnpasta, Labello und sogar Wasser) muss in einer Box eingeschlossen werden. Wer etwas im Auto liegen laesst, muss - wenn er Pech hat und ein Baer vorbei kommt - den Schaden an seinem Auto zahlen, fuer den erschossenen Baeren aufkommen und eine saftige Strafe latzen. Fuer uns bedeutet das, dass URF von oben bis unten ausgeraumt werden muss.
Anschliesend schauen wir uns ganz gemuetlich die Yosemity Falls an und verbringen eine halbe Stunde am Fusse des "El Capitan" (knapp 7600 Fuss hoch) um die Kletterer in der Steilwand zu beobachten. Dann gehts hoch auf den Glacier Point, von wo aus man einen wunderbaren Blick auf das Tal und den ueber 8800 Fuss hohen Half Dome hat:





Zurueck am Campground essen wir Pizza im Restaurant (Kochen ist natuerlich strikt verboten), betrinken uns anschliessend mit allem, was wir finden koennen und heizen natuerlich, was das Zeug haelt - ist schliesslich teuer bezahlt! Roland macht keine Auge zu, ich schlafe wie ein Stein. Aufs Klo geht in der Nacht keiner von uns- man will ja keinem Baeren begegnen!

10.10.
Eigentlich hatten wir den Platz auf den "Upper Pines" auch noch fuer eine weitere Uebernachtung gebucht, aber wir beschliessen, die naechste Nacht besser ausserhalb des Parks zu verbringen. Beim Verlassen von Curley Village machen wir nochmal am El Capitan halt um nach den Klettereren vom Vortag zu schauen, dabie kommen wir mit zwei Maennern ins Gespraech, die ebenfalls die Steilwand beobachten. Einer von ihnen hat den El Capitan bereits dreimal bestiegen. Wir erfahren, dass so eine Tour bis zu einer Woche dauern kann. Die Kletterer schlafen in speziellen Matten, die sie mit sich die Wand hochziehen und jede Nacht an Haken in der Steilwand befestigen. Pro Tag plant man ca. 3 Liter Wasser ein, die man natuerlich von Anfang an mitnehmen muss.
Wir machen uns "auf sicherem Boden" weiter durchs Yosemity Valley. Die Tioga Road ist leider wegen Schneefall geschlossen und wir muessen unsere Tour nach Osten abbrechen. Also geht es stattdessen nach Westen Richtung San Francisco, wo wir ueber das Internet ein Zimmer im Astoria Hotel in der Bush Street gemietet haben. Kommen bei Daemmerung ueber die Bruecke von Oakland nach San Francisco und finen erstaunlich schnell unser Hotel. URF wird fuer laeppische 20 Dollar im Parkhaus geparkt. Roland ist so mueff, dass er bereits um 8 im Bett liegt. Dom und ich schaffen es immerhin noch auf einen Burrito und ein Getraenk nach China Town.

San Francisco



11.10.
Fahren mit der beruehmten Cabel Car Richtung Northern Beach und laufen hoch zum Coit Tower. Auf der anderen Seite geht es runter zum Levi"s Plaza und an die Piers. Nach einer Mittagspause muessen wir uns von URF verabschieden. Nach einer ausgiebigen Ausraeumaktion geben wir ihn bei Alama. Stolze 4700 Meilen bzw. knapp 7500 km hat er durch unsere Tour mehr auf dem Tacho. Dementsprechend sieht er auch aus.



Anschliessend fahren wir mit dem Bus (was in San Francisco ein Erlebnis ist. Wie haben diese Busfahrer ihren Fuehrerschein bekommen???) zum Golden Gate Park, der uns allerdings nicht vom Hocker reisst. Liegt wohl in erster Linie daran, dass wir sein Ende dort vermuten, wo er eigentlich gerade erst anfaengt - aber das merken wir erst ein paar Stunden spaeter - und umkehren.



Laufen hoch - sehr, sehr steil hoch - auf die Twin Peaks, von denen man einen grandiosen Blick ueber die Stadt hat.















Abends trinken wir ein Glaeschen auf dem Hotelzimmer und machen anschliessend eine Kneipentour, die ich bereits nach der zweiten Kneipe abbreche. Die Jungs halten bis halb 3 durch, haben es allerdings dadurch am naechsten Tag nicht so leicht :-)

12.10.
Mit der Cable Car zur Fisherman's Wharf, wo wir uns Fahrraeder leihen um ueber die Golden Gate Bidge zu fahren.
Machen eine Extratour ueber die Berge hinter der Bruecke, die ganz schoen steil und anstrenend sind. Man hat aber zum Glueck einen super Blick auf die Bruecke und San Francisco.

Irgendwann geht es auch wieder bergab und nach einer Rundtour kommen wir wieder zur Bruecke von wo wir nach Sausalito, einer kleinen, reichen Stadt gegenueber von San Francisco, abfahren. Von dort fahren wir ganz Touri-maessig mit der Faehre zureck nach San Francisco. Nachdem wir die Fahrraeder abgegeben haben, haben wir beim Anstehen am Cabel Car bei Fisherman's Wharf das Glueck, den tollen Cabel Car-turn-Song von dem Mann mit dem Propeller auf dem Kopf zu hoeren! Ein Erlebnis!
Abends gehen wir zusammen mit meinem Bekannten Ronen beim Italiener essen. Leider bekommt Roland der Fisch nicht und er muss am naechsten Tag leiden.

13.10.
Da Dominik am nachmittag abreisen muss, bummeln wir nur ein wenig durch Chinatown und gehen ein letztes gemeinsames Sandwich bei Subway essen. Um 15 Uhr wird Dom vom Taxi abgeholt und wir sind nur noch zu zweit. Fahren mit dem Cabel Car zur beruehmten Lombard Street und bummeln durch Russian Hill, Nob Hill und die Union Street, wo wir einen Jaegermeister und einen Cocktail auf Rolis Magenverstimmung trinken. Das hilft zum Glueck ein wenig! Abends gehen wir im Castro Viertel essen und verasbschieden uns gegen Mitternacht. Roland wird gegen 1 im Hotel abgeholt und ich uebernachte das erste mal seit knapp 4 Wochen ohne Roli die Decke wegziehen zu koennen in dem Appartment von Ronen.

14.10.-21.10.



Spaziergang durch den gesamten Golden Gate Park, Motorradtour durch SF und zum Napa Valley, Exploratorium, Union Street, Mission Dolores Park und was man sonst noch so alles in einer Woche in San Francisco machen kann, wenn die Sonne scheint. Z. B. mit dem Bus zum viel fotografierten Alamo Square mit viktorianischen Haeusern vor Skyline...



...und mit dem Boot nach Alcatraz mit Tour durchs Gefaengnis. Anbei ein paar Alcatraz-Impressionen. Der Blick ist in alle Richtungen wunderbar, die Zimmer eher weniger gemuetlich...